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Auftauarbeiten
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Zugefrorene Rohre, Heizkörper usw. nur vom Fachmann auftauen lassen.
Beim Arbeiten mit offener Flamme vorher Umgebung von brennbaren
Materialien frei machen. Kleinlöschgerät bereitstellen, Arbeitsstelle
nach Beendigung der Arbeit mehrfach kontrollieren.

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Asche
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Ausgeräumte Asche kann bis zu 24 Stunden lang zu einen Brand führen.
Bevor die Asche in eine Mülltonne entsorgt wird, erst in einem
feuerfesten Behälter auskühlen lassen. Heiße Asche darf niemals in
brennbaren Behältern (Pappkartons, Kunststoffeimern, Kunststoffmülltonnen)
gelagert werden.

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Aschenbecher
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Zigarettenreste sind eine der häufigsten Brandursachen! Überprüfen
Sie vor dem Entleeren des Aschenbechers, ob keine Glutreste vorhanden
sind. Aschenbecher sollten nur in geeignete Metallbehälter entleert
werden..

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Betanken von Kraftfahrzeugen
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Flüssigkeiten dehnen sich bei Erwärmung aus! Dieser physikalische
Grundsatz gilt auch für brennbare Flüssigkeiten, zu denen die
verschiedenen Kraftstoffe zum Betreiben von Kraftfahrzeugen gehören.
Das Betanken von Kraftfahrzeugen in der warmen Jahreszeit erfordert
deshalb besondere Aufmerksamkeit, damit es nicht zu einer erhöhten
Brandgefahr und zu einer Umweltverschmutzung kommt:
- Tanken Sie ihr Fahrzeug nicht randvoll!
- Beenden Sie nach dem ersten Abschalten der Zapfpistole den
Tankvorgang - somit bleibt in dem Fahrzeugtank ein Freiraum, in dem
sich der Kraftstoff ausdehnen kann und es wird ein Überlaufen des
Tanks verhindert.

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Brand
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Aufwachen - bevor es zu spät ist! Die meisten Menschen verlassen
sich auf ihren bellenden Hund, einen aufmerksamen Nachbar, einen
schreienden Papagei oder ihre Nase. Doch dies ist ein fataler Irrtum:
Bei fast allen Bränden entwickeln sich bereits in der Entstehungsphase
große Mengen Brandrauch, die innerhalb weniger Minuten sogar große Räume
füllen können. Eine Flucht ist dann nicht mehr möglich. Brandrauch
ist immer giftig und tötet Menschen innerhalb weniger Minuten. In den
ersten Minuten einer Brandentstehung entwickelt sich besonders viel
Kohlenmonoxid, das geruchs- und geschmacklos ist. Es führt bereits in
geringen Konzentrationen, d.h. nach drei Atemzügen, zur
Bewusstlosigkeit und nach zehn Atemzügen zum Tod. Im Schlaf können wir
keine Brandgase durch ihren Geruch erkennen. Geruch weckt die Menschen
nicht, daher besteht nur im wachen Zustand e ine Chance zum Überleben.
Die meisten Personen- und Sachschäden werden nämlich durch den
Brandrauch verursacht. Hier kann ein Rauchmelder Abhilfe schaffen. Der
Rauchmelder weckt uns auch aus dem tiefsten Schlaf und verschafft uns
die notwendige Zeit, um die Wohnung gefahrlos verlassen zu können. Sie
werden unauffällig im Deckenbereich der Wohnung montiert und arbeiten
rund um die Uhr - 365 Tage im Jahr.
Wenn es doch brennt:
- Versuchen Sie ruhig zu bleiben und helfen Sie mit Panik zu
vermeiden!
- Alarmieren Sie schnellstmöglich die Feuerwehr unter 122
- Retten Sie Personen aus dem Gefahrenbereich
- Schließen Sie hinter sich Fenster und Türen
- Bekämpfen Sie, falls möglich den Brand. Begeben Sie sich dabei
aber nicht in Lebensgefahr (Vorsicht vor dem Brandrauch!)
- Benutzen Sie keinen Aufzug
- Weisen Sie die Feuerwehr ein, geben Sie dem Einsatzleiter Auskunft
über vermisste und gefährdete Personen
- Geben Sie Hinweise auf die Lage des Brandortes.

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Bügeleisen
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Bügeleisen sind bei Arbeitsunterbrechung oder zum Arbeitsende
abzuschalten und der Netzstecker ist abzuziehen. Durch die große Wärmeabgabe
kann ein "vergessenes" Bügeleisen rasch zu einem Brand führen.

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Dachböden
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Auf Dachböden dürfen keine leicht brennbaren Materialien gelagert
werden. Rauchfänge und Dachfenster sind von jeder Lagerung freizuhalten
- alle Bereiche des Dachbodens müssen leicht zugänglich sein. Bau- und
feuerpolizeiliche Vorschriften müssen eingehalten werden.

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Elektronische Geräte wie Fernsehgeräte, Monitore,
Videorecorder etc.
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In jedem Haushalt gibt es Geräte, die während des Betriebes Wärme
abgeben, die abgeführt werden muss. Werden solche Geräte in einen
Schrank oder Wandverbau eingebaut, muss für ausreichende Belüftung
gesorgt werden. Zwischen den Wänden und dem Gerät muss seitlich und
nach oben mindestens 10 cm Abstand sein. Starke Staubablagerung kann in
derartigen Geräten zu Wärmestau und somit zur Brandgefahr führen.
Entstaubungsmaßnahmen nur durch Fachpersonal durchführen lassen!

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Feiern
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Darauf sollten Sie beim Dekorieren Ihrer Wohnung achten:
- Achten Sie beim Kauf von Luftschlangen und Girlanden darauf, dass
diese aus schwer entflammbaren Material sind. Im Fachhandel ist für
diese Artikel die Bezeichnung B1 gebräuchlich.
- Verwenden Sie für Kostüme oder Masken keine leicht brennbaren
Materialien, vor allem nicht Papier oder Kunststoff.
- Verwenden Sie für Lampions elektrische Kerzen und hängen Sie die
Lampions so hoch, dass sie außer Reichweite sind, und befestigen
Sie sie gut.
- Brennende Kerzen auf dem Tisch sollten stets unter Beobachtung
bleiben. Stellen Sie diese auf nicht brennbare Unterlagen.
- Entleeren Sie volle Aschenbecher stets nur in Blecheimer.
- Mit offener Flamme sollte in dekorierten Räumen nicht hantiert
werden. Stellen Sie aber auf alle Fälle Löschmittel in Reichweite
bereit.

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Feuergefährlicher Abfall
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Abfälle die zur Selbstentzündung neigen (lösungsmittel- bzw. ölgetränkte
Putzlappen, u. ä.) dürfen nur im Freien und in verschließbaren
Metallbehältern gelagert werden.

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Gas- und Petroleumlampen
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Gas- und Petroleumlampen haben schon viel Unheil angerichtet. Sie dürfen
nie ohne Aufsicht und nie in leicht brennbarer Umgebung betrieben
werden.

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Gasgeruch
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Bei Gasgeruch im Gebäude ist das richtige Verhalten wichtig.
- Türen und Fenster öffnen und für gute Belüftung sorgen
- Telefonhörer in Räumen mit Gasgeruch nicht abheben
- Kein offenes Licht, nicht rauchen, Schalter, Türglocken und
Elektrogeräte nicht betätigen
- Gaszufuhr am Gaszähler oder notfalls an der
Hauptabsperreinrichtung schließen
- Bei Gasgeruch das Gebäude sofort verlassen und Gasversorgung
anrufen.

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Grillen ohne Reue
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Grillen im Freien, sei es im eigenen Garten oder an einem der
zahlreichen öffentlichen Grillplätze, ist ein beliebtes, gemütliches
Sommervergnügen. Damit es auch so bleibt und nicht zu einer Gefahr
wird, sollten einige Regeln beachtet werden.
- Achten Sie beim Aufstellen des Grills auf einen sicheren Stand des
Gerätes und halten Sie ausreichend Abstand zu brennbaren
Materialien.
- Halten Sie genügend Abstand zum Essplatz
- Halten Sie Kinder vom Grill fern.
- Verwenden Sie stets nur handelsübliche Grillzünder, keinesfalls
"Brandbeschleuniger" wie Benzin oder Spiritus. Da beide Flüssigkeiten
ab einer Temperatur von 20 Grad zunehmend schnell verdampfen und
dieses Gemisch ist höchst brennbar ist, stehen Sie beim Anzünden
plötzlich mitten in einer Dampfwolke, die blitzartig brennt.
Schwere Verbrennungen sind die Folge.
- Spritzen Sie niemals aus einer Flasche brennbare Flüssigkeiten in
den Grill. Durch Rückzündung entflammt deren Inhalt sofort. Auch
hier sind schwere Verbrennungen die Folge.
- Sollte es beim Grillen zu Brandverletzungen kommen, kühlen Sie
diese sofort mit viel Wasser, bis spürbare Schmerzlinderung
eintritt und begeben Sie sich sofort in ärztliche Behandlung.
- Abtropfendes Fett in die Grillkohle kann zu Flammbildungen führen
und dabei sogar das Grillgut entzünden - fangen Sie es in
speziellen Auffangschallen auf.
- Aus Sicherheitsgründen sollten Sie stets geeignetes Löschgerät
(z.B. Feuerlöscher, gefüllter Wassereimer) bereitstellen.
- Achten Sie bei Verwendung eines Gasgrills unbedingt darauf, dass
die Anschlüsse dicht sind und der Verbindungsschlauch nicht der
Hitze ausgesetzt ist. Austretendes Gas ist brandgefährlich.
- Grillen Sie nie in einem Raum, in dem keine Zu- und Abluftmöglichkeit
besteht. Sauerstoffentzug und Kohlenmonoxidbildung bedeuten
Erstickungs- und Vergiftungsgefahr.
- Vergewissern Sie sich, dass keine Glut vom Wind verweht wird - im
Hochsommer besteht höchste Waldbrandgefahr.
- Löschen Sie die Glut nach dem Grillen mit Wasser ab.

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Glühlampen
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Glühlampen erreichen eine sehr hohe Oberflächentemperatur. Daher
ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien einhalten. Niemals durch
Papier oder ähnliches abschirmen

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Heimwerken
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Bei diversen Arbeiten wie z. B. Trennschleifen, Schweißen, Löten,
Abbrennen besteht eine hohe Brandgefahr. Überprüfen Sie vor derartigen
Tätigkeiten die Umgebung ihres Arbeitsplatze auf entzündbare
Materialien und treffen Sie geeignete Maßnahmen, damit Ihre Tätigkeit
keinen Brand auslösen kann. Stellen Sie ein für die Brandklasse
geeignetes Löschgerät bereit und machen Sie sich mit der Bedienung
vertraut. Gehen Sie kein Risiko ein! Kontrollieren Sie nach Arbeitsende
den Arbeitsbereich.

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Heißes Fett
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Speisefett kann in wenigen Minuten überhitzt werden und sich selbst
entzünden. Fettbrände sind die häufigste Ursache für Küchenbrände.
Brennendes Fett niemals mit Wasser löschen, sondern mit geeigneten
Mitteln abdecken
Kein tropfnasses Bratgut in heißes Fett einbringen, da durch das
ausspritzende Öl Brandgefahr entsteht. Frittiergeräte nicht
unbeaufsichtigt betreiben, es kann bei einem Defekt zu Überhitzung
kommen. Altes Fett ist leichter entzündbar als frisches, daher erhöht
ein öfterer Fettwechsel die Brandsicherheit.

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Heizmatten
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Heizmatten sollen nur zum Vorwärmen des Bettes eingeschaltet werden.
Dauernd eingeschaltete Heizmatten können durch Wärmestau zum Brand führen.
Beschädigte Heizmatten stellen ebenfalls ein hohes Risiko dar.

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Heizperiode
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- Vor Beginn der Heizperiode Feuerstätten und Rauchfänge durch den
Rauchfangkehrer überprüfen und bei Bedarf instandsetzen lassen.
- Vorgeschriebene Überprüfung der Heizungsanlage durchführen
lassen.
- Heizungsanlage laut Herstellervorschriften betreiben

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Küchendunstabzüge
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Das Wechseln der Filter von Küchendunstabzügen ist eine wesentliche
Brandschutzmaßnahme. Den in der Betriebsanleitung vorgegebenen
maximalen Zeitabstand beachten. Bei intensiver Verwendung ist ein früheres
Austauschen notwendig. Ausgewechselte Filter sind leicht brennbare Abfälle!
Wird das Abzugsrohr von Dunstabzügen durch den Dachboden geführt, kann
es bei nicht sachgemäßer Ausführung im Falle eines Küchenbrandes zu
einer raschen Brandausbreitung auch auf den Dachboden kommen.

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Leicht entzündbare Stoffen
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Viele Lacke, Kleber, Putzmittel usw. enthalten Lösungsmittel deren Dämpfe
explosiv sind. Bei der Verarbeitung ist im Arbeitsraum, aber auch in den
benachbarten, Räumen auf folgende Sicherheitsvorkehrungen zu achten:
- Sicherheitshinweise auf Verpackung beachten
- Während der Arbeit immer gut lüften
- Keine Lichtschalter betätigen, keine Geräte verwenden wo es zu
einen Funkenbildung kommen kann (elektrisches Handwerkzeug, Küchengeräte,
Spielzeug, Mobiltelefone usw.)
- Kein Feuer und offenes Licht verwenden
- Keine Heiz- und Trocknungsgeräte verwenden
- Feuergefährlichen Abfall (verunreinigte Lappen) richtig entsorgen
- Nach der Arbeit alle Behälter dicht verschließen

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Notruf
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Grundregeln NOTRUF 122:
- WER ruft an? (Name, Telefonnummer)
- WO wird die Feuerwehr benötigt? (Ort, Straße, Hausnummer, Etage)
- WAS ist passiert? (Feuer, Unfall)
- WIE ist die Situation? (Sind Menschen oder Tiere in Gefahr oder
verletzt)
- WARTEN Sie auf Fragen der Feuerwehr!
- NICHT AUFLEGEN! (Die Feuerwehr beendet das Gespräch)

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Öfen und Herde
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Das unsachgemäße Aufstellen von Öfen, Herden und sonstigen Feuerstätten
ist eine häufige Gefahrenquelle.
Bestimmungen für die Lagerung von Heizmaterial beachten.
Brennbare Gegenstände von Öfen und Heizungskessel fernhalten.
Befinden sich Einrichtungsgegenstände in der Nähe des Ofens, zur Wärmeabschirmung
geeignete Abschirmungseinrichtungen verwenden.
Rauchfangkehrer zu Rate ziehen

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Rauchen
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Durch Sorglosigkeit beim Rauchen kann es leicht zu einem Brand kommen.
Besonders das Wegwerfen von glühenden Zigarettenresten stellt eine große
Gefahr dar. Durch das Einschlafen mit der brennenden Zigarette in der
Hand sind schon viele Menschen ums Leben gekommen.

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Silvester
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Zu Silvester werden vielerorts das neue Jahr mit Feuerwerkskörpern begrüßt.
Ursprünglich diente das Abbrennen von Feuerwerkskörpern dem Vertreiben
von bösen Geistern, die das neue Jahr bedrohten. Auch heute erfreut
sich das Silvesterfeuerwerk einer steigenden Beliebtheit, weniger um böse
Geister zu vertreiben, sondern mehr um sich an den farbenprächtigen
pyrotechnischen Effekten zu erfreuen.Durch falsche Gefahreneinschätzung
und unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern ereignen sich jedes
Jahr viele Unfälle. Oftmals bleibt es nicht nur bei ein paar Narben.
Verlorenes Augenlicht, beschädigte Trommelfelle und durch Verbrennungen
entstellte Gesichtspartien sind alljährlich zu beklagen. Brände,
verursacht durch Leichtsinn, und mangelnde Sorgfalt beim Abbrennen von
Feuerwerkskörpern richten jährlich Schäden in Millionenhöhe an. Die
Tatsache, dass Feuerwerksartikel frei verkäuflich sind, darf nicht darüber
hinwegtäuschen, dass hier mit Sprengstoffen umgegangen wird.
- Beachten Sie auf alle Fälle die Sicherheitshinweise auf den
Packungen
- Silvesterraketen, Knallkörper usw. gehören nicht in die Hände
von Kindern und stark alkoholisierten Personen
- Basteln Sie sich keine eigenen Kreationen aus den verschiedenen
Raketenteilen.
- Werfen Sie keine Feuerwerkskörper auf oder in die Nähe von
Menschen.
- Einmal gezündeten Blindgängern nicht und wenn dann nur nach
einiger Zeit mit allergrößter Vorsicht nähern.
- Feuerwerkskörper nicht aus der Hand starten oder zu lange in der
Hand behalten.
- Überlegen Sie sich in eng bebauten (z. B. Altstädten) oder gefährdeten
Gebieten (z. B. in Waldnähe bei Trockenheit) lieber zweimal ob oder
wo sie gefahrlos Raketen steigen lassen können
- Im Zweifelsfall (z. B. wenn eine brennende Rakete beim verreisten
Nachbarn auf den Balkon geflogen ist...) alarmieren Sie
vorsichtshalber immer die Feuerwehr
- Zünden Sie pyrotechnische Gegenstände nicht in der Nähe von Gebäuden,
und werfen Sie sie nicht in Fenster, Türen, Zwischenräume oder auf
Dächer - selbstverständlich nicht auf Menschen oder Tiere.
- Starten Sie Raketen nur aus einer "Abschussbasis" z.B.
einer standsicheren Flasche oder einem Rohr senkrecht nach oben.
- Entzünden Sie Tischfeuerwerk nur auf nichtbrennbaren Unterlagen
(z.B. Teller).
- Knallkörper, Raketen und dgl. nur im Freien verwenden.

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Sirenenalarm
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1 Minute Dauerton (2 x kurz unterbrochen) - Feueralarm Das Signal
"Feueralarm" hat nur für die Angehörigen der Freiwilligen
Feuerwehr eine Bedeutung. Normalerweise erfolgt die Alarmierung über
Funkalarmempfänger ("Piepser"), die die Feuerwehrmitglieder
mitführen; in Störungsfällen kann die Alarmierung jedoch auch mittels
Sirene, ggfs. auch zusätzlich, erfolgen. Vermeiden Sie bitte die
Behinderung der Einsatzkräfte durch Schaulustige; bleiben Sie dem
Schadensort fern und blockieren Sie keine Verkehrswege -
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sind auf freie Straßen
angewiesen. 1 Minute Heulton (auf- und abschwellend) - Allgemeine
Warnung der Bevölkerung Das Signal "Allgemeine Warnung" hat für
die gesamte Bevölkerung eine Bedeutung. Es ist eine besondere
Gefahrensituation eingetreten, die bestimmte Verhaltensregelen
erfordert. Grundsätzlich hat jeder sich wie folgt zu verhalten:
- Bleiben Sie in geschlossenen Gebäuden bzw. suchen diese auf.
Halten Sie Türen und Fenster geschlossen und schalten Sie
vorhandene Klimaanlagen aus.
- Holen Sie Ihre Kinder nicht aus der Schule oder dem Kindergarten
ab; Ihre Kinder werden dort bestens betreut.
- Rufen Sie spielende Kinder ins Haus – unter Aufsicht können
Kinder nicht durch Unwissenheit falsch reagieren.
- Schalten Sie Ihr Rundfunkgerät ein und achten Sie auf Durchsagen.
- Informieren Sie Ihre Nachbarn und Passanten über die Durchsagen;
helfen Sie älteren und behinderten Menschen.
- Greifen Sie nur im Notfall (Feuer, Unfall, ...) zum Telefon und
verwenden Sie hierbei die Notrufnummern. Denken Sie daran, dass die
Hilfskräfte auf freie Telefonleitungen angewiesen sind -
insbesondere auch in den Mobilfunknetzen.

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Spraydosen
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Spraydosen nicht in der Nähe offener Flammen, eingeschalteter Wärmegeräte
(Heizlüfter, Fön) oder bei brennender Zigarette verwenden.
Sicherheitshinweise auf Spraydosen unbedingt beachten. Beim Erhitzen über
den in den Sicherheitshinweisen angegebenen Wert können Spraydosen
explodieren. Nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen und nicht in Feuer
werfen.

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Vorbeugender Brandschutz
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Wenn es brennt, ist es meistens schon zu spät. Versuche, den Brand
selbst zu löschen, können nur erfolgreich sein, wenn sofort Löschmittel
zur Verfügung stehen.
Unsere Hinweise und Empfehlungen:
Bereits in der Enstehungsphase eines Neubaus kann viel Entscheidendes für
den Brandschutz getan werden:
- Das Isoliermaterial sollte auch nichtbrennbaren Stoffen bestehen,
mindestens jedoch aus schwerentflammbarem Materialien bestehen.
- Mit der Reduzierung von brennbaren Baustoffen und Bauteilen auf
ein Mindestmaß lassen sich erhebliche Verbesserungen hinsichtlich
des Brandschutzes erzielen. Je weniger brennbare Stoffe vorhanden
sind, desto geringer ist die Brandbelastung im Haus.
- Die Rettungs- und Fluchtwege im Gebäude müssen Sie freihalten.
Sie dürfen durch spätere Einbauten oder abgestellte Fahrräder,
Kinderwagen etc. nicht eingeschränkt werden. Auf dem Dachboden oder
im Keller ist eine Sperrmülllagerung zu vermeiden.
- Unter Treppen keine brennbaren Stoffe (z.B. Altpapier und dgl.)
lagern. Die Treppe ist ein Fluchtweg!
- Bei der Gestaltung der Außenanlage auf Zugangsmöglichkeiten für
die Feuerwehr achten, auch auf der Rückseite.
- Löschmittel sollten vorhanden sein. Dazu eignen sich besonders
gut tragbare Feuerlöscher. Für den häuslichen Bereich empfehlen
wir Wasser-/ Schaumlöscher.
- Für die Brandfrüherkennung ist eine Installation von Rauchmelder
empfehlenswert.
- Die Feuerwiederstandsdauer läst sich oftmals mit geringem Aufwand
um den dreifachen Wert erhöhen, wenn von feuerhemmende auf
feuerbeständige Bauart umgestellt wird.
- Brandabschnitte können durch feuerbeständige Decken und Wände
gebildet werden. Damit wird ein Brand auf einen regionalen Bereich
begrenzt.
- Auf die Verwendung von Holz oder Bitumenschindel und ähnlichem
sollte im Interesse des Brandschutzes verzichtet werden. Nur eine
harte Bedachung ist ausreichend widerstandsfähig gegen strahlende Wärme
und Flugfeuer. Für den nachträglichen Einbau von Kaminen, Kachelöfen
und dergleichen ist unbedingt ein Fachmann hinzuzuziehen.
- Keine Eigenarbeiten an Elektroinstallation.

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Waldbrandgefahr
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Von Anfang Mai bis Ende Oktober ist in den Wäldern das Rauchen und
offenes Feuer strikt verboten!
Bei Waldbränden entstehen jährlich große Schäden an dem für Mensch
und Tier unersetzlichen Erholungs- bzw. Lebensraum "Wald".
Die ersten warmen Sonnenstrahlen verlocken viele Menschen zu Spaziergängen
in der Natur. Anhaltendes schönes Wetter mit extrem geringen Niederschlägen
erhöht die Waldbrandgefahr. Besonders im Frühjahr hat die Begrünung
am Boden und auch an den Bäumen nur zum geringen Teil eingesetzt;
dadurch trocknen Sonne und Wind die Bodenvegetation schnell aus. Eine
Entzündung von trockenem Gras, Laub- und Nadelstreu verläuft in dieser
Jahreszeit sehr schnell.
Gefahr geht nicht nur von achtlos weggeworfenen Zigarettenresten aus.
Auch liegengelassene Flaschen und Glasscherben könnten wie Brenngläser
wirken. Grillen im Wald und im Waldrandbereich ist wegen des Funkenflugs
nur auf den eigens dafür vorgesehenen Plätzen gestattet. Das Anzünden
von alten Grasdecken an Wege. und Grabenrändern, das Verbrennen von
altem Stroh, der Funkenflug von Schleppern sowie mit Feuer spielende
Kinder sind ebenso Ursachen von Waldbränden.
Zu besonderer Vorsicht sind die Fahrer von Autos mit Katalysatortechnik
aufgerufen. Sie dürfen ihre Fahrzeuge unter keinen Umständen über
trockenem Bodenbewuchs abstellen. Die starke Erhitzung des am Boden des
Wagens untergebrachten Katalysators kann leicht einen Brand auslösen.
Nach dem Strafgesetzbuch ist die fahrlässige und vorsätzliche
Brandstiftung allgemein und das Herbeiführen einer Brandgefahr für den
Wald durch Rauchen, offenes Feuer und das Wegwerfen von glimmenden
Gegenständen strafbar.
Wir appellieren an alle Bürger und Bürgerinnen, durch achtsames
Verhalten, den durch die Umwelt bereits bedrohten und geschädigten
Wald, nicht zusätzlich durch vermeidbare Brände zu schädigen.

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Wärmegeräte
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Kochplatten, Kaffeemaschinen, Wasserkocher u.ä. sind immer auf
unbrennbarer Unterlage aufzustellen und sollen mindestens 1/2 m Abstand
zu brennbaren Materialien haben. Wärmegeräte sind zwar mit
Einrichtungen zur Vermeidung von Überhitzung ausgestattet dürfen
jedoch nur unter Aufsicht betrieben werden. Heizspiralen von
Tauchsiedern müssen immer von Flüssigkeit umgeben sein.

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Weihnachten - Fest der Freude (und des Feuers?)
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Trotz aller Warnungen kommt es immer wieder zu Brände durch Christbäume
und Adventskränze. Die sicherste Lösung für Ihren Christbaum ist eine
elektrische Beleuchtung. Bevorzugen Sie allerdings das warme Licht
echter Kerzen und wollen Sie deshalb keinesfalls darauf verzichten,
beachten Sie folgende Punkte: Kaufen Sie den Christbaum nicht schon so
früh, dass er zu Weihnachten bereits total ausgetrocknet ist.
Stellen Sie ihn zum Lagern möglichst in einen nicht geheizten Raum in
einen wassergefüllten Behälter.
Zur eigentlichen Aufstellung gibt es ebenfalls mit Wasser auffüllbare
Christbaumständer, die sich gut bewährt haben.
An stark ausgetrockneten Bäumen, die eventuell sogar schon großflächig
die Nadeln verlieren keine Kerzen oder Sternwerfer mehr anzünden.
Christbäume sollten keinesfalls zu nah an Vorhängen, Möbeln oder
sonstigen brennbaren Gegenständen stehen (Mindestabstand 50 cm). Außerdem
sollte der Baum auch nicht vor der (vielleicht einzigen!) Tür stehen.
Sie versperren sich im Falle eines Brandes die Fluchtmöglichkeit.
Christbäume müssen so sicher aufgestellt sein, dass der Baum nicht
umfallen kann. Beachten Sie dabei kleine Kinder und Haustiere!
Auf den Seiten an denen man vorbeigehen muss sollte genügend Platz
sein, um den Baum nicht versehentlich umzustoßen oder hängen zu
bleiben.
Die Kerzen müssen an den Ästen gut und sicher befestigt sein, nicht an
zu dünnen Zweigen und nicht zu nah unter anderen Zweigen oder
weihnachtlichem Baumschmuck
Beim Anzünden immer zuerst die obersten Kerzen und dann weiter nach
unten vorgehen (Auslöschen entsprechend andersherum).
Brennende Wachskerzen immer beaufsichtigen, möglichst auf eine nicht
brennbare Unterlage stellen und beim Verlassen des Raumes / der Wohnung
löschen. Vorsicht bei Kindern!
Abgebrannte Kerzen rechtzeitig erneuern.
Vorsicht bei künstlichem Schnee aus der Dose. In vielen Fällen wird
als Treibmittel hochentzündliches Propan oder Butan verwendet. Zwar ist
manchesmal ein weiteres, brandhemmendes Gas beigemischt, sicher ist dies
aber nicht. Sprühen Sie deshalb keinesfalls auf brennende Kerzen und
Rauchen Sie nicht dabei
Verwenden Sie überhaupt keinen Christbaumschmuck aus brennbaren
Materialien (Papier, Watte, Zellulose...)
Achtung auch bei Wunderkerzen. Bereits deren Funken reichen aus, um
einen sehr trockenen Baum zu entzünden. Beachten Sie auch, dass
abgebrannte "Sternwerfer" anfangs noch sehr heiß sind und
werfen Sie sie nicht sofort in den Abfalleimer. Beim Abbrennen entsteht
ein giftiges Gas. Nicht einatmen!
Löschmittel (Feuerlöscher, Löschdecke, Wasserkübel) bereitstellen
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen trotzdem zu einem Feuer
kommen: Ruhe bewahren!
Falls noch möglich einen Löschversuch starten (Wasser, Feuerlöscher
oder Löschdecke). Gleichzeitig unbedingt die Feuerwehr alarmieren. Wenn
ein gefahrloses Löschen nicht mehr möglich ist: - den Raum / die
Wohnung sofort verlassen.
- Die Tür zum Brandraum schließen
- Feuerwehr alarmieren
- Eventuell gefährdete Mitbewohner warnen.

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Umgang mit Feuerlöschern
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Nach Erfahrungen der Berufsfeuerwehr Göttingen können
richtig eingesetzte Feuerlöscher Leben retten. Deshalb sollte jeder mit
einem Feuerlöscher umgehen können und wissen, wo der nächste Feuerlöscher
untergebracht ist.
Jeder sollte sich sodann mit der Aufschrift des Löschers vertraut
machen, insbesondere damit, wie er im Ernstfall zu betätigen ist.
Beim Einsatz von Feuerlöschern gibt es einige Grundregeln, die man
beachten sollte.
Wichtig ist, dass Ruhe und Übersicht gewahrt und die Feuerwehr gerufen
wird. Notruf: 112
Wer einen Feuerlöscher einsetzen muss, sollte ihn vorher entsichern.
Danach dauert es etwa zwei Sekunden, bis sich der Druck im Löschmittelbehälter
aufgebaut hat. Deshalb erst nach dieser kurzen Pause die Spritzpistole
öffnen. Bitte weiterhin ausreichenden Abstand vom Feuer halten, da die
Wurfweite vom Wasser oder Pulver bis zu fünf Metern beträgt und erst
bei diesem Abstand sich die volle Wirkung der Pulverwolke entfaltet.
- Um den Löscherfolg beobachten zu können,
immer nur kurze Stöße abgeben. So verhindert man auch, dass der Löscher
in kürzester Zeit leer ist.
- Die Mindestspritzdauer eines Löschers
dauert nur etwa neun Sekunden.
- Stets von unten löschen.
- Immer mit dem Wind, nicht gegen die
Windrichtung den Löscher zum Einsatz bringen.
- Stehen mehrere Feuerlöscher zur Verfügung,
nicht alle auf einmal verbrauchen.
- Den Feuerlöscher nie ganz entleeren, damit
für wiederaufflammende Brandherde noch eine Reserve nutzbar bleibt.
Leere Löscher sollten sofort wieder nachgefüllt
werden, auch solche, die nur teilweise geleert wurden. Zur Sicherheit müssen
sämtliche Löscher alle zwei Jahre überprüft werden (bitte Plakette
auf dem Feuerlöscher beachten).
Bei Befolgen dieser Regeln können im Haushalt bis zu 75 % aller
Entstehungsbrände im Keim erstickt werden.
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