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Am Freitag, den 26. Juni 2009 wurden wir gegen 17:30 Uhr nach kurzen aber außergewöhnlich heftigen Regenschauern, die eine sofortige Überschwemmung auslösten, zu den Einsatzorten in Wimmersdorf, Paisling, Starzing und Erlaa beordert.
In Wimmersdorf waren viele Keller im unteren Ortsteil sowie im hinteren Ortsteil (Ahornstraße) überflutet. Wir konnten nur noch eine schlimmere Überflutung verhindern und begannen sofort mit den Auspumparbeiten bei den betroffenen Gebäuden. Hier zeigte sich besonders die Solidarität der Ortsbewohner mit den betroffenen Familien – alle halfen zusammen, rasch die Wassermassen zu entfernen und die Keller von den Schlammrückständen zu reinigen.
In Paisling gleichte der gesamte Ort einem einzigen See (siehe Fotos). Sämtliche Keller der Gebäude im oberen Ortsteil waren überflutet. Besonders schlimm betroffen war der Bauernhof der Fam. Schnopp in Paisling. Hier wurde auch der gesamte Stall geflutet – die Nutztiere (Schweine und Rinder) mussten vor dem Ertrinken gerettet werden. Die Bauern der umliegenden Ortschaften halfen der FF mit ihren Jauchefässern bei den Auspumparbeiten.
In Starzing waren ebenso einige Familien von den Wassermassen übermannt worden. Bei einer Familie wurde der gesamte Keller eines neu errichteten Hauses mit Schlamm – von den angrenzenden Feldern – überflutet.
In Erlaa rutschte aufgrund der Wassermassen ein Hang in der Ortsmitte ab. Dieser wurde gesichert und die Erdmassen entfernt.
Bei dem Großeinsatz wurde unsere FF (mit 53 Mann) von den Feuerwehren Unter-Oberndorf (15 Mann), Dornberg-Geigelberg (10 Mann) sowie Asperhofen (11 Mann) unterstützt. Die Einsätze wurden erst gegen Mitternacht unterbrochen und am folgenden Tagen fortgesetzt. Insgesamt wirkten an dem Einsatz am Freitag 90 Einsatzkräfte mit!
In den darauffolgenden Tagen wurden zahlreiche Keller sowie Brunnen ausgepumpt und von den Schlammmassen gereinigt. Hier waren unsere Einsatzkräfte ebenso wieder tatkräftig zur Stelle. In Starzing wurde bei einem Einfamilienhaus die gesamte Drainage durchgespült und vom Schlamm gereinigt. In Paisling dauerten die Aufräumarbeiten nach großflächiger Überflutung des Ortes den ganzen Samstag und Sonntag an.
In der darauffolgenden Woche (29. Juni – 5. Juli 2009) mussten wir immer wieder aufgrund anhaltender Regenfälle zu dem einen oder anderen überfluteten Keller erneut ausrücken. Am Donnerstag, den 2. Juli 2009 wurde die Ortschaft Paisling erneut von den Wassermassen überwältigt, die über den Hinterbach kaum noch in Richtung Große Tulln abfließen konnten. Letztlich waren die Keller und Häuser einiger Familien wiederrum überflutet. Die Auspumparbeiten gestalteten sich diesmal nicht so aufwändig wie bei dem Einsatz eine Woche zuvor, da einerseits nicht so enorm viel Wasser in die Häuser eingedrungen war und andererseits die Anrainer selbst bereits Vorkehrungen getroffen hatten.
Hochwassereinsatz in Grabensee
Am Montagabend, den 6. Juli 2009 wurden wir nach erneut heftigen Regenschauern zum Einsatzort in Grabensse (Gde. Asperhofen) beordert. Es bestand akute Gefahr der Überflutung des unteren Ortsteils von Grabensee durch die Große Tulln. Vorerst versuchten wir gemeinsam mit den Einsatzkräften der FF-Grabensee mittels Sandsäcken die umliegenden Gebäude der Anrainer zu schützen sowie den Damm der Großen Tulln zu verstärken. Leider trat die Große Tulln letztlich doch über die Ufer und überschwemmte den unteren Ortsteil von Grabensee. Nach einem leichten Rückgang der Großen Tulln wurde mit den Abpumparbeiten begonnen. Mit insgesamt 6 Pumpen der Feuerwehren Johannesberg und Grabensee wurden die Wassermassen zurück in die Große Tulln gepumpt, da diese aufgrund eines Gefälles nicht selbstständig zurückfließen können. Darüberhinaus konnte der Oberflächenkanal anfänglich kein Wasser wegtransportieren.
Von unserer FF nahmen insgesamt 24 Einsatzkräfte an dem Einsatz teil. Der Einsatz dauerte 6 Stunden. Die Gesamteinsatzstunden belaufen sich auf 136 Std!
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Unserer Freiw. Feuerwehr leistete mit insgesamt 130 Mann rd. 500 Einsatzstunden beim Hochwassereinsatz im Juni/Juli 2009!
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